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Potsdam - Demo-Einsatz mit weniger Beeinträchtigungen für die Öffentlichkeit Potsdam. Zu deutlich geringeren Beeinträchtigungen für die Potsdamer Öffentlichkeit hat der Polizeieinsatz anlässlich mehrerer Versammlungen am heutigen Donnerstagabend geführt.

Erneut hatten Verantwortliche der sogenannten Pogida einen Aufzug vom Hauptbahnhof über die Lange Brücke zum Filmmuseum und zurück angemeldet. Dazu waren insgesamt vier Gegenversammlungen verschiedener Anmelder an unterschiedlichen Orten angemeldet worden. Die Polizei hatte wie bei den vorangegangenen Einsätzen der letzten Wochen zu gewährleisten, dass für alle Seiten, unabhängig vom Inhalt der jeweiligen Anmeldungen, das verfassungsmäßige Recht auf Versammlungsfreiheit gewährleistet wird. Dementsprechend hatte die Polizei mit den Anmeldern Kooperationsgespräche geführt und teilweise Auflagen erteilt. Der Anmelder einer der Gegenversammlungen hatte beim Verwaltungsgericht Potsdam erreichen wollen, seinen Aufzug unmittelbar im Bereich der von Pogida vorgesehenen Strecke führen zu können. Nachdem das Verwaltungsgericht diesem Antrag nicht entsprochen hatte, zog der Anmelder seine Anmeldung zurück und sagte den für den Bereich am Leipziger Dreieck vorgesehenen Aufzug endgültig ab. Daraufhin wurde vom Polizeiführer entschieden, die Zeit der Sperrung der Langen Brücke deutlich zu reduzieren, um die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung der Landeshauptstadt und ihre Gäste so gering wie möglich zu halten. Der Straßenbahnverkehr blieb allerdings für eine längere Zeit unterbrochen. Die verschiedenen Demonstrationen fanden letztlich ohne wesentliche Störungen statt. Das Recht auf Versammlungsfreiheit blieb für alle Teilnehmer gewährleistet. Am Ort der Abschlusskundgebung der Pogida nahmen Einsatzkräfte zwei Personen aus der linken Szene vorläufig fest. Ein junger Mann hatte Einsatzkräfte beleidigt und sich den Maßnahmen der Beamten widersetzt. Eine weibliche Person hatte in der Folge versucht, ihn aus dem Gewahrsam der Polizei zu befreien. Sie musste mit einfacher körperlicher Gewalt in Gewahrsam genommen werden. Darüber hinaus gab es Anzeigen gegen zwei weitere Personen aus dem linken Spektrum. Diese hatten sich mit Schals vermummt. Die Polizeidirektion West hatte am heutigen Abend etwa 700 Beamte aus dem Land Brandenburg sowie aus Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen im Einsatz. Zur Unterstützung war auch eine Wasserwerferstaffel aus Bayern in Potsdam. Die Bundespolizei hatte im Bereich des Hauptbahnhofes ebenfalls Sicherungskräfte eingesetzt.