rep24 logo 2011 2

Das Online-Magazin in Brandenburg

Land Brandenburg - Landeshaupstadt Potsdam – Mit der Stabsrahmenübung „Herbststurm 2016“ haben die Landkreise Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Havelland am Donnerstag gemeinsam mit dem Koordinierungszentrum Krisenmanagement (KKM) die Verfahren zur Bewältigung eines großflächigen Stromausfalls trainiert. Beteiligt war auch die Feuerwehr-Regionalleitstelle Nordwest in Potsdam.

Die Übung wird in den kommenden Wochen detailliert ausgewertet. Das Übungsszenario ging davon aus, dass ein schwerer Herbststurm erhebliche Sturmschäden und Überflutungen verursacht. Das führt zu einem vollständigen Stromausfall in weiten Teilen der beteiligten Landkreise. In der Folge fallen Telefonfestnetz und Mobilfunk sowie Internet- und E-Mail-Kommunikation aus. Auch die Stromversorgung der Krankenhäuser über das öffentliche Stromnetz ist betroffen. Straßen- und Schienenverkehr werden zudem durch umgestürzte Bäume und Überflutungen erheblich beeinträchtigt. Innenminister Karl-Heinz Schröter betonte: „Die Stromversorgung ist die Lebensader unserer modernen Gesellschaft. Die Wahrscheinlichkeit eines großflächigen anhaltenden Stromausfalls ist zwar gering. Er hätte aber weitreichende Folgen. Oberste Aufgabe des Katastrophenschutzes in einer solchen Lage ist der Schutz von Leib und Leben der Menschen, bis die Stromversorger das Problem behoben haben. Die dafür notwendigen Schritte müssen immer wieder geübt werden, damit die Einsatzkräfte im Ernstfall die richtigen Entscheidungen treffen. In solchen Lagen kommt es darauf an, dass alle Stellen und Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes im Land abgestimmt zusammenarbeiten.“ Das Innenministerium hat gemeinsam mit den Landkreisen und kreisfreien Städten sowie den kommunalen Spitzenverbänden die Rahmenempfehlungen „Flächendeckender, langandauernder Stromausfall“ erstellt. Teil dieser Konzeption ist auch, die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung auszubauen. Dazu wurde die Broschüre „Wenn der Strom ausfällt – Gut gewappnet für den Ernstfall“ erarbeitet. Hinweis: Die Broschüre „Wenn der Strom ausfällt – Gut gewappnet für den Ernstfall“ ist bei den Landkreisen und kreisfreien Städte sowie beim Ministerium des Innern und für Kommunales, Referat Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungswesen/Zivil-militärische Zusammenarbeit, erhältlich.

Auch der Landrat des Havellandes, Roger Lewandowski, zeigte sich zufrieden mit der Übung und der Zusammenarbeit aller Mitwirkenden. „Im Ernstfall ist die Arbeit im Katastrophenschutzstab sehr intensiv und komplex. Hier muss ein Rad ins andere greifen. Die beste Technik nutzt im Ernstfall wenig, wenn die Menschen nicht die nötige Routine im Umgang mit ihr haben. Daher sind Übungen sehr wichtig. Ich danke allen Mitwirkenden im Landkreis für ihren professionellen Einsatz und ihr Engagement im Interesse der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.