Landeshauptstadt Potsdam, Tatort Waldstadt II - Fahrlässige Körperverletzung - Bei „Messerspielchen“ schwer verletzt Freitag, den 11.11.2016, gegen 23.45 Uhr - Zeugen fanden Freitagnacht, gegen 23.45 Uhr, in der Nähe des Waldstadtcenters einen schwer verletzten 19-jährigen Mann auf.
Dieser hatte schwere, jedoch nach ersten Erkenntnissen nicht lebensbedrohliche Verletzungen, die auf eine Gewalteinwirkung hindeuteten. Rettungskräfte brachten den Mann zur Behandlung ins Krankenhaus. Nach derzeitigem Erkenntnisstand war der 19-Jährige dort zuvor mit einer Gruppe etwa gleichaltriger Bekannter (Männern und Frauen) unterwegs. Dabei sei auch Alkohol konsumiert worden. Zu den weiteren Geschehnissen des Abends machten sowohl der Geschädigte selbst, als auch seine Begleiter mehrfach unterschiedliche Angaben. Zunächst wurde der Polizei mitgeteilt, dass ein oder zwei hinzukommende unbekannte Männer den 19-Jährigen verletzt hätten und dann geflüchtet seien. Dabei verwickelten sich mehrere der Anwesenden in Widersprüche. Die Polizei nahm drei mögliche Tatverdächtige (alles Männer im Alter von 18, 20, 20 Jahren) aus der Gruppe vorläufig fest. Weiterhin wurden mehrere mögliche Tatmittel aufgefunden und sichergestellt. Im Zuge der weiteren Ermittlungen und Vernehmungen, die durch die Mordkommission der Polizeidirektion West geführt wurden, kristallisierte sich dann heraus, das der später Geschädigte 19-Jährige und ein 20-Jähriger Bekannter mit Messern Abwehrübungen geübt hatten. Dabei sei es dann zu den Verletzungen des 19-Jährigen gekommen. Die Geschichte mit dem Angriff durch den Unbekannten bzw. die Unbekannten hatte man sich nur als Ausrede einfallen lassen. Bei allen Personen aus der Gruppe handelt es sich um einheimische Deutsche. Sowohl die beiden zunächst festgenommenen 18 und 20 Jahre alten Männer, als auch der 20- Jährige, der seinen Bekannten nach derzeitigem Ermittlungsstand verletzt hatte, wurden am späten Samstagnachmittag aus dem Gewahrsam entlassen. Die Polizei ermittelt zum Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall dauern derzeit noch an.



