Landkreis Havelland, Falkensee, Bahnhofstraße - Alkoholisiert auf Fahrrad, Notrufmissbrauch und schauspielerische Meisterleistung führen zu diversen Strafanzeigen Donnerstag, 10.05.2018, 20:50 Uhr - Bei einer Verkehrskontrolle fiel der spätere 48-jährige Beschuldigte den Kollegen der Polizeiinspektion Havelland auf.
Er war als Fahrradfahrer mit 1,66 Promille unterwegs. Eine Blutentnahme wurde durchgeführt. Anfänglich verweigerte der Mann die Angaben zu seiner Person. Erst als der Mann auf dem Revier war, gab er an, dass seine Dokumente in seinem geparkten Lkw nahe des Einsatzortes seien. Am Lkw konnte dann wirklich die Identität des 48-Jährigen geklärt werden. Um zu verhindern, dass der Mann wieder in seinen Lkw steigt und alkoholisiert weiterfährt, wurden die Lkw-Schlüssel zur Gefahrenabwehr sichergestellt. Eine derartige Gefahr bestand, aufgrund des Verhaltens des Mannes durchaus. Kurze Zeit später erschien er in der Inspektion Havelland und zeigte den Diebstahl seines Lkw an.
Eine sofortige Überprüfung durch die Kollegen zeigte aber, dass dieser noch am Ort stand. Er bestand auf eine Anzeigenaufnahme. Dann rief der Mann auch noch den Notruf 112 an und verlangte einen Rettungswagen um eine erneute Blutprobenentnahme durchführen zu lassen. Die Retter informierten die Polizei über den Anruf. Zu diesem Zeitpunkt legte sich der Mann in die Eingangstür der Inspektion in Falkensee auf den Boden. Er begann mit seinem Handy zu filmen und spielte vor, er würde in der Tür im Sterben liegen und niemand würde sich um ihn kümmern. Dies wurde durch Polizisten sofort unterbunden.
Im Anschluss klagte er über gesundheitliche Probleme, sodass ein Rettungswagen hinzugezogen wurde. Sanitäter und Notarzt konnten keine medizinischen Beeinträchtigungen feststellen. Er war lediglich immer noch ziemlich betrunken. Seine nächste Leistung war dann das Vorspielen mehrfacher Bewusstlosigkeitsanfälle, bei denen er sich bewegungslos hinlegte. Da er nicht aufhörte medizinische Notlagen vorzutäuschen und davon auszugehen war, das weitere Notrufmissbräuche folgen würden, erfolgte die Ingewahrsamnahme. Nach einer Ausnüchterungszeit konnte der 48-Jährige an seine Schwester übergeben werden. Nach dieser Beschäftigungstherapie kann der Mann mit diversen Strafanzeigen rechnen.