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Niedersachsen - ein Geisterfahrer hat am Sonntag, 17. Februar 2019, 14:35 Uhr, einen schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 1 verursacht. Nach bisherigem Kenntnisstand fuhr der Mann, dessen Identität noch nicht geklärt ist, an der Anschlussstelle Groß Ippener in falscher Richtung auf die Autobahn 1 auf. Dabei nutzte er die Richtungsfahrbahn Osnabrück, um in Richtung Hamburg zu fahren. Mehrere Verkehrsteilnehmer schafften es noch, dem Geisterfahrer auszuweichen. Nach ungefähr drei Kilometern, die er in falscher Richtung und mit ungefähr 80 Stundenkilometern auf dem Überholfahrstreifen (aus seiner Sicht der rechte Fahrstreifen) fuhr, kam es zu einem Frontalzusammenstoß mit dem VW einer Familie aus Bremen.

Durch diesen Zusammenstoß beider Fahrzeuge erlitt der Unfallverursacher tödliche Verletzungen. Der Fahrer des VW, ein 44-jähriger Bremer, wurde in seinem Pkw eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Auf dem Beifahrersitz befand sich eines seiner Kinder, das ebenfalls lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Auf der Rücksitzbank saßen seine 38-jährige Ehefrau und ein weiteres Kind. Seine Frau wurde ebenfalls lebensgefährlich, das Kind schwer verletzt. Die drei lebensgefährlich verletzten Insassen wurden jeweils mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser geflogen. Das schwer verletzte Kind wurde mit einem Rettungswagen transportiert. Die beiden kollidierten Fahrzeuge schleuderten nach dem Zusammenstoß über die Fahrbahn und blieben quer zur Fahrbahn stehen.

Die Fahrbahn war komplett blockiert. Die Fahrerin des folgenden Seats, eine 35-jährige Frau aus Bremen, konnte nicht mehr bremsen und kollidierte mit den querstehenden Fahrzeugen. Dadurch erlitten sie und ihr 39-jähriger Beifahrer aus dem Landkreis Oldenburg leichte Verletzungen. Beide wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser gefahren. Das nächste Fahrzeug, das auf die Unfallstelle zukam, war ein Streifenwagen der Autobahnpolizei Ahlhorn.

Die beiden Beamten sicherten die Unfallstelle sofort ab, verständigten die Rettungsdienste und leisteten mit mehreren Verkehrsteilnehmern Erste Hilfe. Insbesondere die Ersthelfer wurden im Nachhinein lobend erwähnt. Im weiteren Verlauf wurde die Autobahn 1 in Fahrtrichtung Osnabrück ab dem Dreieck Stuhr voll gesperrt. Diese Sperrmaßnahme wurde später von der Straßen- und Autobahnmeisterei Wildeshausen übernommen. An allen drei Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden, der insgesamt auf etwa 25.000 Euro geschätzt wurde.

Die Fahrbahn wurde zudem durch Betriebsstoffe verunreinigt und muss gereinigt werden. Am Rettungseinsatz war die Ortsfeuerwehr Groß Mackenstedt mit vier Fahrzeugen und 29 Einsatzkräften beteiligt. Zudem wurden drei Rettungshubschrauber, vier Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug eingesetzt. Die Unfallaufnahme, Bergung der Fahrzeuge und Reinigung der Fahrbahn wird noch bis ungefähr 21 Uhr dauern. Bis dahin wird die Sperrung der Richtungsfahrbahn Osnabrück aufrechterhalten.