Gut 60.000 Gäste besuchten am 20. September 2015 zum "Tag der Luft- und Raumfahrt" das Deutsche Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln-Porz. An diesem Tag zeigten das DLR und die Europäische Weltraumorganisation ESA gemeinsam mit ihren Partnern aktuelle Forschungsprojekte und Missionen aus Luft- und Raumfahrt, Energie und Verkehr sowie Sicherheit.
Fotos: DLR
Begeistert zeigte sich die Vorstandsvorsitzende des DLR, Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund: "Ich bin tief beeindruckt von dem riesigen Interesse der Öffentlichkeit an den Forschungsarbeiten des DLR. Staunende Besucher und leuchtende Kinderaugen beweisen uns, welche Faszination die Wissenschaft ausübt." Und fügt hinzu: "In vielen Gesprächen haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unzählige Fragen beantwortet. Wichtig für uns ist, zu zeigen, welche Antworten das DLR auf die globalen Herausforderungen geben kann." Die Besucher informierten sich über die DLR-Forschungsflieger und konnten einen A380 besuchen, haben Solar- und Weltraumforschern über die Schulter geschaut und ließen sich von Wissenschaftlern Windkanäle und eine der weltweit größten luft- und raumfahrtmedizinischen Forschungseinrichtungen, das :envihab erklären. Astronauten wie die deutschen ESA-Astronauten Reinhold Ewald, Hans Schlegel und Alexander Gerst, die im Europäischen Astronautenzentrum der ESA ausgebildet wurden, berichteten über ihre Arbeit und das Leben im Weltraum. "Für das wissenschaftliche Renommee Deutschlands sind die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des DLR entscheidend. Denn nur, wer technologisch up-to-date ist, wird im internationalen Wettbewerb mithalten können", erklärt die Koordinatorin für Luft- und Raumfahrt der Bundesregierung und Parlamentarische Staatsekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries. "Neben den heute präsentierten Forschungsaktivitäten aus Luft- und Raumfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit engagiert sich das DLR auch für Kinder und Jugendliche, zum Beispiel mit seinen DLR-School-Labs. Diese Aktivitäten sichern uns den wissenschaftlichen Nachwuchs von Morgen."sich das DLR auch für Kinder und Jugendliche, zum Beispiel mit seinen DLR-School-Labs. Diese Aktivitäten sichern uns den wissenschaftlichen Nachwuchs von Morgen." - ViP-Kids auf Entdeckungstour beim DLR - Für Kinder gab es an diesem Tag ein ganz besonderes Programm: Mehr als 1000 Kinder konnten als VIP-Kids an kindgerechten Führungen in Institute und Labore teilnehmen, dabei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Fragen löchern und an coolen Mitmach-Aktionen teilnehmen. Die Führungen brachten die Kinder unter anderem in ein DLR-Forschungsflugzeug oder ins Institut für Solarforschung, wo sie erfuhren, wie man Strom aus Sonnenenergie macht. Der Tag der Luft- und Raumfahrt fand nicht nur in Köln statt sondern auch in Netz. In den Sozialen Medien (Twitter, Facebook, Google+) wurden zahlreiche Bilder und Postings über die Veranstaltung veröffentlicht. Der Hashtag zur Veranstaltung (#TdLR) ist einer der Top Trends in Deutschland. ++ Der Blick hinter die Kulissen ++ Kontrollräume, aus denen Kometenlander gesteuert werden, oder Forschungsanlagen wie das :envihab sind der wissenschaftlichen Arbeit des DLR vorbehalten – und nur selten können die Türen für die breite Öffentlichkeit geöffnet werden. Experimente in Schwerelosigkeit, Erforschung anderer Planeten oder die Erkundung der Erde aus dem All: Die Raumfahrt-Aktivitäten des DLR tragen dazu bei, dass wir immer mehr über das Universum wissen. Auf der Erde kommen diese Erkenntnisse unter anderem der Medizin, Umwelt- oder Materialforschung zugute. "Das DLR – lokal vernetzt, global aktiv – ist nicht nur eine der wichtigsten Forschungseinrichtungen in Deutschland, sondern auch technologischer Impulsgeber für die Wirtschaft", betont Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, "Wissenschaftliche Erkenntnisse mit einem hohen Innovationspotenzial sind eine entscheidende Grundlage für unsere Leistungsfähigkeit." In einer großen Luftfahrzeugausstellung zeigte das DLR viele seiner Forschungsflugzeuge. Mit dabei war das größte DLR-Forschungsflugzeug, der Airbus A320 ATRA, mit dem Forscher unter anderem neue Technologien in der Luftfahrt testen und weiterentwickeln. Erstmals zu sehen war der neue A310 ZERO-G der französischen Firma Novespace, den das DLR gemeinsam mit der ESA und der französischen Raumfahrtagentur CNES für Forschung in der Schwerelosigkeit nutzt. Für einen effizienten Umgang mit Energie ist es wichtig, dass sie möglichst verlustfrei gespeichert werden kann, bis sie tatsächlich gebraucht wird. DLR-Energieforscher in Köln arbeiten vor allem daran, wie Wärmeenergie in Industrieprozessen aufgefangen und bei Bedarf wieder eingesetzt werden kann. Zum Beispiel können Hochtemperatur-Wärmespeicher in bestehenden Gas- und Dampfkraftwerken zum Einsatz kommen, ebenso wie in Solar- und Druckluftkraftwerken. Im CeraSorE-Gebäude zeigten Wissenschaftler, welche unterschiedlichen Möglichkeiten zur Speicherung von Energie in Form von Wärme aber auch Strom möglich sind. Ein Highlight der Energieforschung des DLR ist ein neuer Prüfstand für große Kraftwerksturbinen, der erstmals an diesem Tag zu besichtigt werden konnte. Mitveranstalter des Großereignisses Tag der Luft- und Raumfahrt waren auch in diesem Jahr der Flughafen Köln/Bonn, die Luftwaffe sowie die Europäische Weltraumorganisation ESA mit dem Europäischen Astronautenzentrum (EAC).