Rheinland-Pfalz - Am 11.06.2016, gegen 05:10 Uhr, kletterte eine 21-jährige Studentin aus Frankreich als erste auf einen Kesselwaggon in der Nähe der Zwerchallee. Sie wurde sofort von einem Stromschlag getroffen und war auf der Stelle tot. Ihr Begleiter, ebenfalls Student, erlitt einen Schock und ist nicht vernehmungsfähig.
Nach bisherigen Ermittlungen waren die beiden Studenten zuvor auf dem Bretzenheimer Straßenfest, anschließend in einer Diskothek bei Mombach. In den frühen Morgenstunden wollte die Austauschschülerin aus Burgund, die seit Anfang April in Mainz ist, an die frische Luft. Als sie an den Gleisanlagen vorbei kamen, entstand wohl die Idee. An dem Waggon sind mehrere Warnschilder angebracht, die symbolisch auf Blitzgefahr und Stromschlag hinweisen. Zudem befindet sich dort ein Schild mit dem Symbol Hochklettern verboten. Morgen wird der Leichnam der Französin obduziert. Die Polizei weist daraufhin, dass Oberleitungen in der Regel über eine Spannung von mehreren tausend Volt (bis zu 15.000 Volt) verfügen. Eine Berührung ist absolut tödlich. Aber man muss den Draht nicht unbedingt berühren. Es reicht, wenn eine Person ihm nahe kommt, z.B. wenn sie auf einem Waggon steht. Dann können jederzeit Lichtbögen (von mehreren Tausend Grad) entstehen und überspringen (bei feuchtem Wetter reichen sie noch etwas weiter). Die Folge sind schwerste, meist tödliche Verbrennungen. Gemeinsame Presseerklärung der
Staatsanwaltschaft Mainz und des Polizeipräsidiums Mainz