Symbolbild/Redaktion
Potsdam: Der Sperrkreis rund um den Fundort der Weltkriegsbombe in der Heinrich-Mann-Allee ist geräumt. Um 10:16 Uhr gab die Einsatzleitung um Ilona Hoenes, Bereichsleiterin Allgemeine Ordnungsangelegenheiten, den Sperrkreis frei. Sprengmeister Klaus Schulze vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg hat mit der Arbeit begonnen. Straßenbahnen und Busse können bis zur offiziellen Entwarnung nicht mehr durch den Sperrkreis fahren; der S-Bahn- und Bahnverkehr zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Babelsberg ist unterbrochen.
Eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe englischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg wird am heute in der Landeshauptstadt Potsdam entschärft. Der Blindgänger, der in 60 Zentimeter Tiefe auf dem Areal des ehemaligen Tramdepots liegt, ist der Weltkriegssprengkörper 189 seit 1990 in der Landeshauptstadt. In dieser Statistik werden Fliegerbomben ab 100 Kilogramm erfasst. Im Sperrkreis, der 800 Meter rund um den Fundort der Bombe gezogen ist, befinden sich unter anderem die Staatskanzlei sowie die Ministerien, Landesämter und die Bundespolizei am Standort Heinrich-Mann-Allee 103, zwei Pflegeheime, eine Einrichtung des betreuten Wohnen und eine Kindertagesstätte. Von den Sperrungen betroffen sind die Teltower und die Templiner Vorstadt zwischen Friedrich-List-Straße, Nuthestraße, Horstweg und Albert-Einstein-Straße. Etwa 3000 Menschen leben im Sperrkreis.
Bildquelle: Polizei Brandenburg
Nachtrag: 12.10 Uhr/Die Bombe in Potsdam kann nicht entschärft werden und wird vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg kontrolliert gesprengt
in dieser Grube soll die Bombe gesprengt werden/Foto: Polizei Land Brandenburg
Nachtrag: 12:37 Uhr Die Arbeiten zur Sprengung der Bombe sind erst einmal wegen technischer Probleme unterbrochen worden Grund: Fehlfunktion des Zünders.
Nachtrag: 17.24 Uhr/Bombe in der Heinrich-Mann-Allee kontrolliert gesprengt Sperrkreis um 15:21 Uhr aufgehoben Die Weltkriegs-Fliegerbombe in der Heinrich-Mann-Allee ist erfolgreich unschädlich gemacht worden. Sprengmeister Klaus Schulze vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg sprengte die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe britischer Bauart im zweiten Versuch kontrolliert am heutigen Freitag. Der Sperrkreis ist seit 15:21 Uhr aufgehoben.
Der Sperrkreis wurde circa 800 Meter rund um den Fundort auf dem Gelände des ehemaligen Tramdepots gezogen und war um 10:16 Uhr geschlossen. Von den Sperrungen betroffen waren die Teltower und die Templiner Vorstadt zwischen Friedrich-List-Straße, Nuthestraße, Horstweg und Albert-Einstein-Straße. Der Blindgänger war bei der Kampfmittelsondierung in Vorbereitung einer Baumaßnahme entdeckt worden. Er lag in nur 60 Zentimeter Tiefe und war leicht deformiert. Es war der 189. Weltkriegssprengkörper, der seit 1990 in der Landeshauptstadt gefunden und unschädlich gemacht wurde. Insgesamt etwa 350 Einsatzkräfte sicherten den Sperrkreis und die Entschärfung ab. Neben 210 Mitarbeitenden der Landeshauptstadt und 22 Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsamts waren 45 von der Feuerwehr Potsdam im Einsatz, sowie 51 Kräfte von der Polizei und 21 der Bundespolizei. Etwa 3000 Menschen mussten ihre Wohnungen und Häuser am Vormittag verlassen.