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Das Online-Magazin in Brandenburg

Bild: Stahlkocher/Eigenes Werk CC BY-SA 3.0

25.03.2015/Update: 16.00 Uhr +++ Suche nach Absturzursache geht schneller voran als erwartet +++ Medienberichte nach soll ein Riss im Windschutzfenster des Cockpits könnte verantwortlich für das Unglück sein. Piloten könnten Sofort bewusstlos oder erstickt sein. Zweiter Stimmenrecorder wurde nun auch gefunden. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ist gemeinsam mit Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen Hannelore Kraft am Unglücksort eingetroffen +++  Live mit zu verfolgen beim Nachrichtensender N24 oder N24.de. Leider ist auch die Deutsche Opferzahl auf gesamt 72 gestiegen.

Es wird weiterhin über die genaue Unfallursache der Germanwings A320 spekuliert. Sicher ist bisher noch nichts. Es ist aber immer sehr fatal von Regierungen aber auch uns Medien über eine hohe Anzahl von Opfern zu sprechen bevor wirklich sicher ist das Rettungskräfte wirklich keine Überlebenden mehr gefunden haben. Nach den doch sehr grausamen Bildern von den Absturzstelle mussten zwar die verantwortlichen Behörden davon ausgehen keine überlebenden mehr zu finden, dennoch ist es immer wie bei anderen Unglücken sehr fatal, wenn durch solche doch sehr schnellen Meldungen voreilige Entschlüsse dargestellt werden. 150 Tote davon 72 Deutsche und zahlreiche Kinder einer Schule aus NRW, sind eine schwere Last für Angehörige, Freunde, Bekannte und aber auch dem jeweiligen Land wo die Menschen lebten. Das Flugzeugunglück in Südfrankreich ist für ganz Deutschland eine Tragödie, was das Land wie seid gestern im Fernsehen zu sehen ist, sehr eng zusammenschweißt. Das sehr mitfühlende Verhalten unserer Politiker, der gesamten Deutschen Regierung muss aber auch lobende Worte finden. Seid gestern reisen Regierungsmitglieder wie heute auch die Deutsche Kanzlerin zum Unglücksort um sich persönlich ein Bild über die aktuelle Lage zu verschaffen, wie schon gestern der Bundesaußenminister Steinmeier und der Bundesverkehrsminister Dobrindt. Über 600 Einsatzkräfte sind seid gestern in Süd-Frankreich im Großeinsatz. Es ist wie Medien in Frankreich berichten, der größte aber auch schwerste Einsatz was in Frankreich überhaupt durch geführt wird. Es sollen alleine etwa 15 Hubschrauber ständig im Einsatz sein. Oberstes Ziel ist jetzt die Bergung der Opfer des Absturzes. Nach Medienberichte könnte sich die Frage nach der Ursache des Absturzes doch schneller beantworten als erwartet. Es ist laut DailyMail die von einem Bruch der Windschutzscheibe im Cockpit, dies würde zumindest die Theorie zulassen das die Piloten der Unglücksmaschine garnicht mehr reagieren konnten und während des Sinkflugs bewusstlos waren. Der Sinkflug dauerte immhin 6-8 Minuten. Der Stimmenrecorder wurde zwar längst sichergestellt, dennoch fehlt weiterhin der Flugschreiber. Nach Medienberichte (n24) rückt die Erforschung der Ursache des Absturzes immer näher. Ein Riss an der Windschutzscheibe könnte darauf hindeuten das es einen Druckabfall im Flugzeug gegeben hat. Das könnte wiederum dazu geführt haben das die Piloten das Bewusstsein verloren haben. 

Bild2: STS/reportnet24.de/Deutschlandweite Staatstrauer. Auch in Nauen (Havelland) Flagge auf Halbmast.

Bild: Stahlkocher/Eigenes Werk CC BY-SA 3.0

Mitteilung/Stellungnahme des Auswertigen Amtes - FRAGE HELLER: Gibt es auf irgendeiner Ebene der Bundesregierung Erkenntnisse oder Hinweise, die zumindest Schlüsse auf die Unfallursache möglich machen? Zum Zweiten: Gibt es von Seiten des Bundes irgendwelche Hilfeleistungen, irgendwelche Unterstützungen für Angehörige der Opfer? Gibt es irgendwelche Vorkehrungen für den Rücktransport der Getöteten nach Deutschland? SRS’IN WIRTZ: Ich denke, was die Umstände des Unglücks anbelangen, sind wir weit davon entfernt, eine abschließende Bewertung vornehmen zu können. Alles, was dazu zu sagen ist, läuft im Auswärtigen Amt zusammen, sodass Herr Schäfer vielleicht einige Fakten beitragen kann, die Klarheit bringen. DR. SCHÄFER: Wenn Sie möchten, fasse ich kurz den Sachstand, so wie er sich jetzt oder vor einer Viertelstunde für das Auswärtige Amt darstellt, zusammen. Ich werde Ihnen dann ein paar Informationen geben zum Stand der Aufklärung, der Angehörigenbenachrichtigung, wenn Sie das interessiert. Ich würde gern vorwegstellen, dass wir gestern auf unterschiedliche Art und Weise auch in der Sache bereits die Hilfsmaßnehmen, die in Frankreich wie Frau Wirtz das gesagt hat ja außerordentlich professionell und zuverlässig angelaufen sind, unterstützt haben. Die deutschen Auslandsvertretungen unsere Botschaft in Paris, die Generalkonsulate in Marseille, in Straßburg und auch in Barcelona waren sofort nach Bekanntwerden der Informationen auf den Beinen, in Barcelona etwa an den Flughäfen, und dann auch am Ort der Absturzstelle. Unsere Botschafterin in Paris ist bereits gestern am frühen Nachmittag mit dem französischen Innenminister zur Unfallstelle geeilt. Sie ist auch weiter vor Ort. Sie wird die Bundeskanzlerin und die deutsche Delegation im Empfang nehmen und bis auf Weiteres vor Ort bleiben, um sich dann um die jetzt langsam eintreffenden Angehörigen zu kümmern, die da gemeinsam mit den französischen Partnern willkommen geheißen und betreut werden. Darüber hinaus möchte ich Ihnen mitteilen das ist jetzt nicht unbedingt die Zuständigkeit des Auswärtigen Amtes; ich sage es der Vollständigkeit halber trotzdem; wenn Sie Nachfragen haben, vielleicht auch an das BMI: Das Bundeskriminalamt hat Experten seiner Identifizierungskommission nach Paris und Frankreich entsandt. Die BKA-Verbindungsbeamten sind im Einsatz, um sich vor Ort zu kümmern. Zwei Teams der sogenannten psychosozialen Notfallberatung sind vor Ort, eines des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, ein anderes des Deutschen Roten Kreuzes, um psychologische, seelsorgerische Betreuung zu leisten. Daneben da spreche ich jetzt wiederum der Vollständigkeit halber für den Bereich des Verkehrsministeriums sind bereits Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugfalluntersuchungen vor Ort, um sich gemeinsam mit den zuständigen französischen Kräften auch um die Frage zu kümmern, die Sie gestellt haben, Herr Heller, nämlich die Frage nach der eigentlichen Ursache des Flugzeugabsturzes. Kommen wir zur nächsten Frage: Wie viele Deutsche waren tatsächlich auf der Maschine? Sie haben dazu vielleicht gestern einige Zahlen in den Medien gelesen, die, wie wir glauben, etwas voreilig waren. Ich will Ihnen das auch erläutern. Es ist auf einem Flug innerhalb des Schengen-Raumes gar nicht so einfach, so ohne weiteres aus den Passagierlisten auf die Staatsangehörigkeiten der mitreisenden Passagiere zu schließen - einfach deshalb, weil es im Schengen-Raum ja eigentlich gar keine Passkontrollen mehr gibt und deshalb auch kein Zwang besteht, Unterlagen vorzulegen, die eindeutig auf die Staatsangehörigkeit einer bestimmten Person hinweisen. Die Identifizierung der Opfer bleibt also für die französischen Behörden, aber auch für uns, eine drängende Aufgabe. Wir haben dazu hier und heute noch keine vollständige Gewissheit in dem Sinne, dass jeder einzelne Passagier, jedes einzelne Mitglied des Bordpersonals, schon eindeutig im Hinblick auf seine Staatsangehörigkeit identifiziert worden wäre. Aber der Krisenstab im Auswärtigen Amt kümmert sich weiterhin mit Hochdruck um eine vollständige Aufklärung. Wir können jetzt sagen, dass sich an Bord 150 Personen befunden haben, 144 Fluggäste darunter zwei kleine Kinder, die keinen eigenen Sitz hatten sowie sechs Personen Besatzung. Wir müssen nach der vorläufigen Auswertung dieser Passagierliste und der Angaben aus den vielen Gesprächen, die wir über die Hotline mit Angehörigen sowie mit deutschen Polizeibehörden geführt haben, davon ausgehen, dass etwa die Hälfte der Opfer deutsche Staatsangehörige gewesen sind. Die allermeisten Opfer sind inzwischen von uns über die örtlichen Polizeibehörden benachrichtigt worden. Dass ich Ihnen noch keine endgültige, definitive Zahl nennen kann, liegt daran, dass es noch einige Fälle gibt, in denen die Identifikation noch nicht zweifelsfrei erfolgt ist oder in denen die Benachrichtigung der Angehörigen der Opfer noch nicht erfolgt ist. Gehen Sie davon aus, dass wir in Bezug auf etwa 10 Prozent der betroffenen Opfer zurzeit noch keine vollständige Gewissheit haben. Dann sind wir heute im Laufe des Vormittags sehr häufig gefragt worden, ob und welche anderen Nationalitäten betroffen sind. Ich glaube, die Liste, die ich Ihnen jetzt vorlese, ist nicht abschließend, weil wir eben noch keine endgültige Gewissheit haben. Aber bei den Ländern und Nationen, die ich Ihnen jetzt vortrage, sind wir mit großer Gewissheit sicher, dass Opfer dieser Nationalitäten darunter sind. Das sind natürlich ganz viele Spanier, darüber hinaus aber auch Staatsangehörige aus Australien, Argentinien, Belgien, Dänemark, Großbritannien, dem Iran, Israel, Japan, Kolumbien, Mexiko, den Niederlanden, Venezuela und den Vereinigten Staaten von Amerika. Ich glaube, dabei belasse ich es einfach einmal. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, antworte ich herzlich gerne. ZUSATZFRAGE HELLER: Zum Punkt der Hilfsleistungen: Inwieweit können deutsche Behörden zum Beispiel dabei helfen, die Opfer nach Deutschland zu bringen? Wird das unter der Regie der Bundesregierung gemacht, unter staatlicher Regie oder wie auch immer? DR. SCHÄFER: Es ist zu früh, Ihnen dazu jetzt schon Konkretes etwa Ort und Zeit zu nennen, Herr Heller. Zurzeit liegt das Augenmerk von uns, aber auch besonders der französischen Einsatzkräfte darauf, die Angehörigen, die das wünschen, am Unfallort zu begrüßen und zu betreuen. Ich denke, dass auch während des Aufenthalts der Bundeskanzlerin bereits einige Angehörige vor Ort eingetroffen sein werden. Die Art und Weise, auf die unsere französischen Partner das organisieren mit wie viel Fingerspitzengefühl, mit wie viel Einfühlungsvermögen und gleichzeitig mit wie viel Professionalität , nötigt uns den allergrößten Respekt ab. Ich hatte bereits gesagt: Die deutsche Botschafterin in Paris ist vor Ort und wird auch bis auf Weiteres vor Ort und an der Stelle bleiben, an der die Einsatzkräfte ihre Einsätze fliegen und die Rettungskräfte beisammen sind. Was genau passiert, was die französischen Behörden planen und in welcher Weise die sterblichen Überreste der Opfer dann einer Identifikation und auch einer würdigen Bestattung zugeführt werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entschieden. Deshalb kann ich Ihnen dazu auch noch nichts Konkretes sagen. Sie können sicher davon ausgehen, dass wir gemeinsam mit unseren französischen Partnern eine Lösung finden werden, die im Sinne der Angehörigen ist und die der Traurigkeit der Umstände sowie der Würde, die damit verbunden sein muss, angemessen sein wird. Aber Details dazu habe ich leider noch nicht vorliegen.