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Verflixte Falten! Einmal stören sie, ein anderes Mal müssen sie sorgfältig in die Kleidung gebügelt werden. Einige knitterige Modetrends erleichtern diesen Teil der Hausarbeit und sehen obendrein salonfähig aus.

Glatte Kleidung – Herausforderung an menschliches Geschick und Bügelhilfen

Aufwändige Näharbeiten verlangen ordentlich Fingerspitzengefühl beim Bügeln. Herrenhemden sind ein solches Kunststück, ebenso wie Jacken oder Kleider mit zahlreichen besonderen Nahtverläufen. Glücklicherweise gehören zu manchen Trendstücken Knitter und Falten ausdrücklich dazu. Dort ist es gar nicht so einfach, wieder wie beim Kauf zu Crinkle oder Falten auf Form einzuarbeiten. Dank moderner Bügeltechnik und pflegeleichter Stoffe ist sowohl das Glattbügeln als auch absichtliche Knittern nicht mehr so schwierig wie noch vor einigen Jahrzehnten.

Plisseestoffe – Falten salonfähig erhalten

Einen Plisseerock in Form zu bügeln, ist eine Aufgabe zum Meditieren, allerdings mit Liebe zum Detail. Denn die vielen akkurat verlaufenden Falten machen den Reiz dieser Rock- und Kleidermode aus. Allerdings tun moderne Waschmethoden dem geradlinigen, eng gefalteten Faltentrend nicht gut. Besser als die Reinigung in der Waschmaschine ist sanfte Handwäsche, höchstens lauwarm im Waschbecken. Statt herkömmlicher Waschmittel schont selbst gemachte Waschseife die Fasern. Am besten wird das Wäschestück tropfnass zum Trocknen auf einen Bügel gehängt.

Jeansfalten – individuell wie ein Daumenabdruck

Jeansstoff ist ein Tausendsassa bei Arbeitskleidung und salonfähig für Freizeit und selbst feinere Anlässe. Allerdings sind Jeans auch Allzweckhosen mit unbestechlichem Gedächtnis. Nach nur zwei- bis dreimaligem Tragen bekommen sie bekommen sie am Po und in der Leistengegend Falten, die sich weder wegbügeln noch farblich kaschieren lassen. Kriminalexperten nutzen dieses typische Merkmal sogar zur Identifizierung von Straftätern. Für die Pflege gilt: Bloß nicht bügeln! Höchstens unschöne Waschpannen durch zu starkes Schleudern dürfen mit dem Dampfbügeleisen beseitigt werden.

Fashiontrend Crinkle– aus Bequemlichkeit schick

Garantiert bekamen die ersten Träger von Crinkleblusen und Crinkleröcken irritierte Blicke im Büro oder bei der Afterwork-Party. Inzwischen ist der völlig chaotisch verknitterte Stofftrend so beliebt, dass Modedesigner ihn sogar bei Bademode verwenden. Wer sein gutes Crinklestück versehentlich zu heiß gewaschen hat, zaubert den Crinkle-Look mit einer Spezialbehandlung wieder zurück. Die Kleidungsstücke werden auf Feinwäsche gereinigt und ohne Schleudern tropfnass eng zusammengeknüllt. Ein Gummi hält das chaotische Stoffstück in Form, bis es langsam innerhalb eines Tages getrocknet ist.

Edler Knittertrend bei Leinenstoffen

Leinen ist ein Naturmaterial mit vorzüglicher Verträglichkeit auf sensibler Haut. Neue Leinenkleidung knittert, allerdings edel. Hat ein Leinenjackett oder eine Leinenhose nach dem Tragen keine Knitter, wurde es garantiert mit synthetischen Stoffanteilen vermischt und ist nicht so wertvoll, wie es eventuell beim Verkauf angepriesen wurde. Reines Leinen wird nicht nach jeder Wäsche gebügelt, sondern trocken, zunächst ungebügelt, in den Kleiderschrank gelegt. Ansonsten müsste es vor dem Tragen - außer bei hängender Aufbewahrung - erneut gebügelt werden. Ältere Leinenwäsche wird geschmeidiger und damit weniger knittrig. Zum längeren Fasererhalt sollte die Leinenkleidung mit wenig Essigessenz statt Weichspüler nachgespült werden.

Fazit:
Um Kleidung mit oder ohne Knitter, geradem oder chaotischem Faltenverlauf streiten sich die Modegeister. Salonfähig sind Plisseefalten, die unverwechselbaren Falten einer Jeans oder edle Leinenknitter. Sanfte Wäsche und vorsichtiges Trocknen halten die schönsten Knitter- und Faltenstücke in Form oder bringen den absichtlichen Knitterlook ansehnlich zurück.