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Die Nachfrage nach Fotovoltaik-Anlagen ist in den ersten vier Monaten dieses Jahres sprunghaft angestiegen. Innerhalb dieses Zeitraums wurden mehr als doppelt so viele Anlagen installiert, wie im gesamten Jahr 2022. Zusätzlich werden nun bei neuen Solarstromanlagen auf Eigenheimen in fast 80 % der Fälle Stromspeicher eingesetzt. Etwa 43 % der Anlagen werden mit einer Wallbox zur Ladung von Elektrofahrzeugen kombiniert und rund 38 % sind kombiniert mit einer Wärmepumpe zur Heizung.

Schon das herkömmliche Dach eines Eigenheims kann den Energiebedarf einer vierköpfigen Familie hinsichtlich Strom, Wärme und Mobilität decken. Gleichermaßen hat auch die Nutzung von sogenannten Kleinkraftwerken zugenommen. Sie können zwar nicht den kompletten Energiebedarf decken, haben dafür aber geringere Anschaffungskosten und helfen die Stromrechnung, um bis 400 Euro im Jahr reduzieren und sich die Investition so innerhalb kurzer Zeit amortisiert.

Was genau ist ein Klein- oder Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk, auch Kleinkraftwerk, Stecker-Solaranlage oder Mini-PV-Anlage genannt, sind ein oder zwei Photovoltaik-Module, die entweder am Balkongeländer oder der Wand befestigt werden oder im Garten aufgestellt werden können. Die Module verfügen über einen Wechselrichter und lassen sich ganz einfach mit einem herkömmlichen Stromkabel an die Steckdose anschließen. Durch ein Balkonkraftwerk kann also umweltfreundlicher Sonnenstrom auf oder am Balkon erzeugt und verwendet werden.

Die Vorteile eines Balkonkraftwerks

Erneuerbare Energieerzeugung: Mit einem Balkonkraftwerk können Privatpersonen selbst saubere, erneuerbare Energie erzeugen. Durch die Nutzung von Sonnenlicht zur Stromerzeugung reduziert sich der Bedarf an fossilen Brennstoffen und die damit verbundene Umweltbelastung.


Eigenverbrauch: Der erzeugte Solarstrom kann direkt vor Ort genutzt werden, um den eigenen Strombedarf zu decken. Dies führt zu einer Verringerung des Bezugs von Strom aus dem öffentlichen Netz und kann zu Kosteneinsparungen bei der Stromrechnung führen.


Einfache Installation: Balkonkraftwerke sind in der Regel einfach zu installieren und erfordern keine umfangreichen baulichen Maßnahmen. Sie können an der Balkonbrüstung, an der Hauswand oder auf einer Ständerkonstruktion montiert werden.


Flexibilität: Balkonkraftwerke sind mobil und können bei Bedarf leicht demontiert und an einem anderen Ort wieder installiert werden. Das macht sie besonders attraktiv für Mieter oder Menschen, die in Wohnungen leben, in denen der Einbau einer größeren Solaranlage nicht möglich ist.


Umweltfreundlichkeit: Die Nutzung von Solarenergie zur Stromerzeugung reduziert den CO₂-Ausstoß und hilft, den Klimawandel zu bekämpfen. Balkonkraftwerke tragen zur dezentralen Energieerzeugung bei und unterstützen den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung.


Bewusstsein für erneuerbare Energien: Indem Menschen ein Balkonkraftwerk installieren und ihren eigenen Solarstrom erzeugen, können sie ein Bewusstsein für erneuerbare Energien schaffen und andere dazu ermutigen, ebenfalls auf saubere Energie umzusteigen.

Kosten eines Balkonkraftwerks

Wer sich ein Balkonkraftwerk zulegen möchte, muss mit Kosten von rund 350 bis 800 Euro rechnen. Beinhaltet in diesen Paketen sind ein oder zwei Solarmodule, der Wechselrichter und entsprechende Anschlusskabel. In der Regel sind auch benötigte Befestigungsmaterialien, also Halterungen, enthalten.

Ein weitere Option ist, das Balkonkraftwerk mit einem Speicher zu versehen. Dadurch entstehen zwar zusätzliche Kosten von etwa 1.000 Euro und darüber, ist aber eine sehr sinnvolle Ergänzung, da der mehr erzeugte Strom sonst nur dem Netzanbieter zugutekommt und man als Kleinkraftwerks-Besitzer nichts davon hat. Durch intelligente Speicherung in den Akkus geht so der mehr erzeugte Strom nicht verloren.