Wenn das Auto einen neuen Anstrich braucht, gibt es verschiedene Lösungen. Folieren oder Lackieren, so lauten die beiden Varianten, und beides wird meistens vom Fachmann durchgeführt. Es ist jedoch auch im DIY-Verfahren möglich, wie unsere Anleitung zum Autolackieren zeigt.
Gut vorbereitet an die Sache herangehen
Auf auto-service.de wird Schritt für Schritt gezeigt, wie man ein Auto selbst lackiert. Zunächst die wichtigsten Voraussetzungen: Viel Platz rund um das Auto, mehr als es in einer normalen Garage meistens der Fall ist, sowie Sauberkeit und Trockenheit. Als Werkzeuge werden Geräte zum Schleifen, Sprühen und Polieren benötigt, außerdem natürlich die Lackierpistole. Auch bei der Kleidung / Ausrüstung sollte man auf keinen Fall sparen. Die Atemmaske ist besonders wichtig, da sie vor giftigen Dämpfen schützt.
Wie Nagellack: entfernen und neu auftragen
Bevor der neue Lack drauf kann, muss der alte entfernt werden. Dies geschieht mit einem Schleifklotz und bedeutet einen gewissen Aufwand. Daher sollte man unbedingt Geduld und Ausdauer mitbringen. Handwerkliches Geschick wird ohnehin vorausgesetzt. Es wird so lange abgeschliffen, bis das Metall zum Vorschein kommt, auf das die neue Grundierung aufgetragen werden kann. Vorher steht allerdings eine intensive Säuberung an: Auf der Oberfläche darf sich kein Schmutz mehr befinden, mit alkoholischem Reiniger geht das am besten. Vom Grundprinzip ist das Autolackieren durchaus vergleichbar mit dem Lackieren von Holzmöbeln; wer damit bereits Erfahrung hat, kann diese auch beim Auto anwenden.
Welche Lacke gibt es – und wie werden sie kombiniert?
Lack ist nicht gleich Lack. Sowohl preislich als auch bei den Effekten gibt es große Unterschiede. Acryllack ist relativ verbreitet, Epoxylack gilt als robust und stark haftend, Lacke mit Kunstharz sind sehr günstig, bringen dafür aber auch nicht gerade die tollsten Effekte mit. Die Kosten hängen auch davon ab, wie der Lack aufgebaut wird. Bei der Einschicht-Methode kommt (wie der Name schon sagt) nur eine Lackschicht zum Einsatz, bei Zweischicht gibt es eine Basisfarbe, über die ein Klarlack gelegt wird. Mit Mehrschichtlacken werden die besten Effekte realisiert: Ein typischer Aufbau ist Basislack, Effektlack und Klarlack, doch dabei sind verschiedene Variationen möglich.
Kosten für die neue Lackierung
Es ist kaum möglich, pauschale Preise zu nennen. Die Lacke sind unterschiedlich hochwertig, außerdem wird je nach Farbe unterschiedlich viel gebraucht (ob Trendfarbe Weiß oder Schwarz ist für die Menge nicht dasselbe). Letzten Endes spielt auch die Zahl der Schichten eine große Rolle. Im günstigsten Fall kommt man mit rund 200 Euro aus, doch wer wirklich gute Effekte kreieren will, kann auch weit über 1.000 Euro ausgeben. Daher ist alles wie so oft eine Frage der Investitionsbereitschaft.