rep24 logo 2011 2

Das Online-Magazin in Brandenburg

April hat die Diagnostische und interventionelle Radiologie des Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam eine neue Angiographie-Anlage in Betrieb genommen. Mit dieser Top-Anlage hebt das Klinikum die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Gefäßerkrankungen auf ein neues Level, insbesondere durch die präzise Darstellung winzigster Gefäß-Strukturen simultan in zwei Ebenen und die Möglichkeit, 3D-Aufnahmen anzufertigen.


„Als zertifiziertes Zentrum für interventionelle Radiologie sind wir stolz darauf, unseren Patientinnen und Patienten ein umfassendes Spektrum an interventionellen Verfahren in höchster Qualität anbieten zu können. Die neue biplane Angiographie-Anlage ermöglicht uns nicht nur präzisere und schnellere Diagnosen, sondern auch effektivere und schonendere minimal-invasive Behandlungen. Dies unterstreicht unseren starken interventionell-radiologischen Schwerpunkt und festigt unsere Position als überregional anerkanntes Zentrum“, betont Prof. Dr. med. Lukas Beyer, Chefarzt der Diagnostische und Interventionelle Radiologie die Bedeutung der neuen Anlage für seine Abteilung.


Angiographie nennt man in der Medizin die radiologische Darstellung von Gefäßen, meist Blutgefäßen, mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren. Um die Gefäße durch Röntgenstrahlen sichtbar zu machen, wird ein Kontrastmittel in das Blutgefäß injiziert. Die neue biplane Angiographie-Anlage stellt selbst winzigste Gefäßstrukturen hochauflösend dar. So können komplizierte Gefäßerkrankungen wie Gefäßmissbildungen oder Aneurysmen ebenso wie andere Durchblutungsstörungen – zum Beispiel Schlaganfälle oder Verschlüsse der Beinarterien – direkt, sicher und schonend minimal-invasiv behandelt werden.

Biplane Angiographie-Anlage – „One-Stop-Shop“

Die biplane Angiographie-Anlage kann zeitgleich CT- und 3D-Aufnahmen von Gefäßen erstellen. Für den Klinikalltag bedeutet das eine enorme Zeitersparnis. „Die für die Diagnostik notwendige CT-Aufnahme kann direkt in der Angiographie-Anlage erstellt werden – quasi ein ‚One-Stop-Shop‘. Dadurch gewinnen wir sehr viel Zeit und können direkt mit der interventionellen Behandlung starten, was sich im Enddefekt positiv auf den Behandlungserfolg der Patienten auswirkt.“, erklärt Dipl.-Med. Heiko Fuchs, Leitender Oberarzt der diagnostischen und interventionellen Radiologie und zertifizierter Interventionsradiologe.

Ein weiterer Vorteil der neuen Anlage ist, dass das simultane Durchleuchten der Gefäßstrukturen auf zwei Ebenen erfolgt. Wozu bei der vorherigen Angiographie-Anlage zwei Untersuchungsschritte notwendig waren, erstellen nun zwei Röntgen-Röhren und Detektoren zeitgleich Aufnahmen von unterschiedlichen Ebenen – daher auch der Name „biplan“.


“Das neue Gerät arbeitet schneller und effektiver. Durch die zeitgleiche Aufnahme von mehreren Ebenen, benötigen wir weniger Kontrastmittel für hochauflösende Bilder aber auch deutlich weniger Röntgenstrahlung. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch schonender für unsere Patientinnen und Patienten“, fasst Dipl.-Med. Heiko Fuchs die Vorteile der neuen Anlage zusammen.


„Mit der Anschaffung der neuen Anlage und allen Baukosten hat das Klinikum über Fördermittel rund eineinhalb Millionen Euro in die Modernisierung der Radiologie investiert“, so Hans-Ulrich Schmidt, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam.


„Die neue Angiographie-Anlage ist ein Meilenstein in der kommunalen Schwerpunktversorgung, die wie die bisherige Anlage auch 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr für Notfälle in der Angiographie zur Verfügung steht. Die Neuanschaffung spart den Kolleginnen und Kollegen in der Radiologie sehr viel Zeit – enorm wichtig bei Schlaganfällen, wo jede Sekunde zählt“, freut sich Dr. med. Karin Hochbaum, Medizinische Geschäftsführerin des Klinikums Ernst von Bergmann.