Havelland - Die Kuhdammbrücke, die den Havelkanal in der Gemeinde Wustermark bei km 21,385 überspannt, wird künftig zur Verbesserung der Anbindung des GVZ (Güterverkehrszentrum) Berlin West Wustermark beitragen. Im Rahmen des Projekts wurde die Kuhdammbrücke verbreitert, sodass nun statt einer ehemaligen Fahrbahn zwei Spuren zur Verfügung stehen. Aus Gründen der Nachhaltigkeit wurde die alte Brücke nicht verschrottet und durch einen kompletten Neubau ersetzt. Stattdessen wurde sie in Längsrichtung aufgetrennt und das Mittelstück in drei Segmenten eingebaut. Des Weiteren wurde der Kuhdammweg mit einer Fahrbahnbreite von 8,0 m neu gebaut und wieder an die Landstraße 202 angeschlossen.
Zur Brückengeschichte: In den 50er Jahren wurde der Havelkanal eingerichtet, um die Untere Havelwasserstraße vom Sacrow-Paretzer-Kanal mit der Havel-Oder-Wasserstraße bei Nieder Neuendorf zu verbinden. Im Zuge dessen entstand die Wustermarkstraße-Überführung. Das Komplettgewicht dieser neu fertiggestellten Stahlbrücke beträgt ca. 700 Tonnen. Im Jahr 2000 übernahm die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen dem Bund und dem Land Brandenburg die Straßenbrücke Wustermark von der Straßenbauverwaltung des Landes Brandenburg in ihre Verwaltung. Im Auftrag des Wasserstraßenneubauamtes Berlin wurde die Brücke im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 17 neu errichtet, um die Bundeswasserstraße auf der Hauptstrecke Berlin-Hannover auszubauen. Ab dem 04. April 2025 ist die Brücke samt Straße und Radweg komplett befahrbar.
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