Der Landrat des Kreises Havelland drängte auf schnelle Lösungen - Die Züge sind voll, der Ärger bei den Fahrgästen und Pendlern groß. Besonders auf den Relationen Nauen-Berlin und Wustermark-Berlin sind stetig steigende Fahrgastzahlen zu verzeichnen.
„Bereits heute werden in den Hauptverkehrszeiten die Kapazitätsgrenzen auf beiden Strecken erreicht. Ich sehe daher dringenden Handlungsbedarf, hier zeitnah Maßnahmen zu ergreifen, um eine Entspannung herbeizuführen“, sagt Landrat Roger Lewandowski. Und weiter: „Berufspendler sind allein schon durch die tägliche Fahrt zur Arbeit einer Belastung ausgesetzt. Überfüllte Züge verschärfen diese Belastungssituation.“ In einem Schreiben an die Ministerin für Infrastruktur, Kathrin Schneider, hat Lewandowski im Dezember des vergangenen Jahres auf den akuten Handlungsbedarf hingewiesen. Er schlägt der Ministerin vor, zumindest kurzfristig die Verlängerung von Zügen auf eine schnelle Umsetzbarkeit zu prüfen, um eine Entlastung zu schaffen. Der Landrat begrüßt es, dass im Rahmen einer Korridoruntersuchung für die Mobilitätsstrategie 2030 des Landes Brandenburg die Relation Nauen-Berlin als eine der drei Strecken mit akutem Handlungsbedarf eingestuft wurde, jedoch bestehen eben auf dieser Strecke derzeit keine erkennbaren Aktivitäten, um den gegenwärtigen Bedarf in Spitzenzeiten sowie den prognostizierten Nachfragesteigerungen kurzfristig zu begegnen. Genauso verhält es sich auch mit der Relation Wustermark-Berlin. „Auch hier müssen wir aufgrund der Gewerbeansiedlungen in den Gewerbegebieten Wustermark und Brieselang mit steigenden Fahrgastzahlen rechnen“, so Landrat Lewandowski. Und abschließend: „Ich hoffe, dass mein Appell gehört wird und das Land schnellstmöglich im Sinne der Pendlerinnen und Pendler Maßnahmen ergreift.“