Funkstadt Nauen: Unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit wurde am Donnerstag feierlich der Grundstein für das neue Multifunktionsgebäude für die Dr. Georg Graf von Arco Oberschule mit Grundschulteil gelegt, eine Schülergruppe sorgte für die musikalische Untermalung mit Kanon und Akkordeon.
Nauen, 19.09.201/ Nicht zu fest, nicht zu lose: Gemeinsam mit Staatssekretärin Ines Jesse (SPD), Schulleiter Dr. Jürgen Beyer, Schülersprecher Clemens und Ralph Bluhm (LWN), Vorsitzender der Nauener Stadtverordnetenversammlung, ließ Bürgermeister Manuel Meger (LWN) eine Zeitkapsel ins Fundament des Grundsteins ein. Dinge des Alltags wie eine Tageszeitung, etwas Geld und der Bauplan wurden in der Kapsel für die Nachwelt zusammengetragen. Südlich an der Kreuztalerstraße ist die Errichtung eines Multifunktionsgebäudes mit geschwungenem Dach und Fassade vorgesehen.
„Das neue Gebäude wird nicht nur für die Schülerinnen und Schüler da sein, sondern auch für die Bevölkerung von Nauen“, erläuterte der Bürgermeister in seiner Ansprache. „Wir werden dort einen Raum mit über 300 Sitzplätzen schaffen, wo wir auch Theater- und Kinoveranstaltungen oder Kulturprogramme durchführen wollen. In diesem Raum sind neben einem großen Saal mit Bühne auch die neue Essensausgabe mit Küche und Büros untergebracht.
Das Gebäude dient zukünftig als neues Entrée der Schule. Im täglichen Betrieb wird es für Besprechungen und als Mensa der Schüler und Hortkinder genutzt. Neben dem Dank an alle Akteure, die an den umfangreichen Baumaßnahmen beteiligt sind, hatte Bürgermeister eine weitere wichtige Botschaft zu verkünden. „Vor zwei Tagen ist die Baugenehmigung für den Hortneubau an der Graf Arco Schule bei uns eingetroffen“, verkündete er. Beide Baumaßnahmen seien nur mit den Fördermitteln möglich geworden, welche die Stadt von Land und Bund erhalten haben, unterstrich das Stadtoberhaupt.
Staatssekretärin Jesse sagte: „In Nauen passiert vieles, und vieles läuft richtig gut. Bund, Land und Kommunen haben in Zukunft vieles zu meistern – Demografie, Digitalisierung, Klimaschutz und natürlich die Pendlerverflechtungen.“ Der soziale Zusammenhalt müsse weiterhin gestärkt werden. „Deshalb gibt es Bund-Länder-Programme wie das Programm „Soziale Stadt“ oder „Soziale Integration im Quartier. 3,4 Millionen Euro haben Bund und Land für Nauen in die Hand genommen – von der Stadt Nauen kommen 1,8 Millionen Euro, was für eine Kommune für diese Größe richtig viel Geld darstellt“, lobte die Staatssekretärin in Richtung Bürgermeister und dessen Verwaltung, und sie sprach zugleich ein großes Lob an die Stadtverordneten aus, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit „verdammt viel Verantwortung tragen.“
Die Kosten Neubau betragen rund 3,3 Millionen Euro, die Kosten für die Außenanlagen belaufen sich auf etwa 430.000 Euro. 1,7 Millionen Euro werden in das Bestandsgebäude investiert. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich damit auf 5,4 Millionen Euro. Schulleiter Dr. Beyer sagte: „Mit dem Ergänzungsbau wird es eine kleine Entlastung für die Unterrichtsräume, aber eine große Verbesserung für die Schulspeisung geben.“ Dies sei von besonderer Bedeutung gerade für Schulen im Ganztagsbetrieb, so der Schulleiter.
Voraussichtlich im März wird das Bestandsgebäude fertiggestellt sein. Die Arbeiten am Neubau und an den Außenanlagen sollen nach jetzigem Planungsstand im Dezember 2020 abgeschlossen sein. Kurz vor Ostern dieses Jahres sind Bauleute angerückt und haben damit begonnen, die Bestandsgebäude der Schule zu sanieren. Seit 2014 laufen die Planungen und Vorbereitungen. Dabei wird der Bau brandschutztechnisch ertüchtigt, barrierefrei gemacht und mit einem Aufzug versehen. Dr. Bert Lehmann, Fachbereichsleiter Bau der Stadt Nauen, ergänzte: „Mit dem Neubau wird ein Ort der Begegnung auch für das Quartier geschaffen, ergänzend zum Nachbarschaftscafé am Stadtbad - welches ebenfalls mit Mitteln der Sozialen Stadt gefördert wurde.“
Übrigens: Zur Eröffnung und damit Einweihung des neuen Gebäudes wünschte sich der Bürgermeister ein großes Schachturnier mit über hundert Kindern aus verschiedenen Schulen des Havellandes.