Auf Einladung des Bundesratspräsidenten, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sind heute im Rahmen der EinheitsEXPO an der Potsdamer Havelbucht 16 „Bäume der Einheit“ gepflanzt worden. Woidke und seine Amtskollegen Michael Müller (Berlin), Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt) und Bodo Ramelow (Thüringen) sowie vier Minister, Staatssekretärinnen und Staatssekretäre aus weiteren Bundesländern nahmen an der Aktion #Einheitsbuddeln teil und gossen ihre jeweiligen Bäume – etwa drei Meter hohe Japanische Zierkirschen – an. Unterstützt wird die Pflanzaktion durch die Fielmann AG sowie die Landeshauptstadt Potsdam.
Brandenburg setzt damit die von Schleswig-Holstein vor einem Jahr begründete und von der Fielmann AG unterstützte Aktion #Einheitsbuddeln fort. Sie soll sich zu einer Tradition rund um den Tag der Deutschen Einheit entwickeln und möglichst viele Menschen in ganz Deutschland dazu ermuntern, sich durch das Pflanzen von Bäumen für mehr Lebensqualität, mehr Grün in den Orten und Klimaschutz zu engagieren.
Die Neupflanzungen stehen in einem Wohngebiet am Havelufer in einer Reihe japanischer Zierkirschen, die Anfang der 1990-er Jahre anlässlich der deutschen Wiedervereinigung von Japanern gespendet wurden. Sie stehen für Völkerverständigung und Frieden (siehe Info am Textende).
Ministerpräsident Woidke: „Mit der heutigen Pflanzung spannt sich damit ein Bogen von der Wiedervereinigung zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit. Ich freue mich, dass die Bäume in einem belebten Wohnviertel stehen, so dass viele Menschen etwas davon haben. Brandenburg führt die Aktion #Einheitsbuddeln sehr gerne weiter. Denn Bäume bedeuten Leben, Lebensqualität und nicht zuletzt Erholung. Sie spenden neben guter Luft auch Freude, Kraft und Identität. Die Botschaft ist ganz einfach: Jeder kann etwas dafür tun, dass unsere Heimat lebenswert und liebenswert bleibt. Ich freue mich sehr, dass in Brandenburg Kommunen und Unternehmen das Projekt unterstützen. Wir wollen erreichen, dass möglichst viele Menschen Bäume pflanzen, damit Kommunen grüner werden, neue kleine Wälder entstehen und der Waldumbau vorangebracht wird. Es ist sehr schön, dieses wertvolle Anliegen mit dem Tag der Deutschen Einheit zu verbinden.“
Der Vorstandsvorsitzende der Fielmann AG, Marc Fielmann, begründete die Unterstützung für das Projekt: „Fielmann pflanzt seit 35 Jahren für jeden Mitarbeiter jedes Jahr einen Baum. Wir freuen uns, die Tradition des Einheitsbuddelns gemeinsam mit dem Land Brandenburg fortzuführen. Die 16 heute gepflanzten Zierkirschen stehen stellvertretend für weitere 4.500 Bäume, mit denen wir in Brandenburg einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten.“
Für die Landeshauptstadt Potsdam sagte Bürgermeister Burkhard Exner: „Bäume sind Leben. Darum unterstützen wir gern und mit ganzem Herzen die noch junge Tradition zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit: das sogenannte „Einheitsbuddeln“. Die Idee und das Ziel, die dahinter stehen „Jedes Jahr ein neuer Wald“ sind ambitioniert, aber gerade im Kontext von Klimawandel und Biodiversität von großer Bedeutung. Diese Aktion ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag hier im Herzen der Stadt, Auf dem Kiewitt. So hinterlässt der Tag der Deutschen Einheit auch einen grünen Fußabdruck in unserer Stadt und trägt zu einem gesünderen Stadtklima bei.“
Am #Einheitsbuddeln nahmen weiter teil: Sachsens stellvertretender Ministerpräsident und Umweltminister Wolfram Günther, der Bevollmächtigte Bremens beim Bund, Staatsrat Olaf Joachim, die Bevollmächtigte des Landes Schleswig-Holstein beim Bund, Staatssekretärin Sandra Gerken, und die Bevollmächtigte der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, Staatsrätin Almut Möller, sowie Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel. Ergänzende Hinweise zur Baumart und Pflanzung: Frühe Zierkirsche (prunus accolade) Das Ensemble „Bäume der Einheit“ orientiert sich an der Baumart, der Zierkirsche, die sich bereits in der Neustädter Havelbucht befindet.
Es gibt eine wichtige historische Verbindung: Sie waren ein Geschenk aus Japan anlässlich der Wiedervereinigung. In der japanischen Bevölkerung wurde das Ende der deutschen Teilung mit großem Interesse aufgenommen. Gleichzeitig wird die Japanische Kirschblüte („sakura“) traditionell als „die Ankunft des Frühlings, eine Zeit mit ganz besonderer Bedeutung“ angesehen. Diese Bäume sollen „Frieden und Ruhe in die Herzen der Menschen“ bringen Über eine Spendenaktion wurden rund eine Mio. Euro eingesammelt, um japanische Blütenkirschen im früheren deutsch-deutschen Grenzbereich zu pflanzen.
Neben der Havelbucht erfolgte dies u.a. bei Teltow, an der Glienicker Brücke und am Mauerradweg. Der Initiator des Projektes, Tetsuo Terasaki, wurde 2004 als Dank zum Neujahrsempfang des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler eingeladen.