Auch Nachhilfeunterricht in der Grundschule ist heutzutage ein Thema. Ob das wirklich sinnvoll ist und welche Möglichkeiten hier geboten werden, ist Inhalt dieses Ratgebers.
Grundsätzlich muss in der Grundschule noch keine Nachhilfe genommen werden. Hier sollte man zunächst das Gespräch mit dem Lehrer suchen, wenn es zu Lernschwierigkeiten kommt. In bestimmten Fällen, wenn die Wissenslücken zu groß werden, kann Nachhilfe sinnvoll sein.
Nachhilfe: Die Situation heute
In Deutschland wird Nachhilfe vor allem in Mathe und in Fremdsprachen genommen. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Gesellschaft hinsichtlich der Bildungsabschlüsse grundlegend geändert. Während vor 40 Jahren der Besuch einer Hauptschule noch allgemein üblich war, wird heute von vielen das Abitur angestrebt. Laut dem Statistischen Bundesamt haben heute rund 53 Prozent der 20- bis 24-Jährigen eine Fachhochschulreife oder das Abitur. Auch Unternehmen achten beim Recruiting immer mehr auf einen höheren Bildungsabschluss bei den Kandidaten.
Die höheren Anforderungen und Erwartungen führen heutzutage dazu, dass Eltern ihre Kinder entsprechend auf ein späteres Berufsleben mit Wahlmöglichkeit vorbereiten. Daher bekommen bereits manche Grundschüler privaten Nachhilfeunterricht, um Lerndefiziten frühzeitig vorzubeugen. Auch Online-Nachhilfe wird immer mehr angeboten und genutzt. Informationen zur Online-Nachhilfe in der Grundschule findet man auch online.
Ist Nachhilfeunterricht in der Grundschule notwendig?
In den meisten Fällen ist Nachhilfe in der Grundschule eine individuelle Entscheidung. Zunächst sollte immer ein Gespräch mit dem Klassenlehrer stattfinden, um über geeignete Maßnahmen zu sprechen.
Auch bieten viele Grundschulen Förderunterricht in verschiedenen Fächern an, sodass der vermittelte Stoff nochmal im individuellen Tempo wiederholt werden kann. Eine weitere Möglichkeit bietet sich in der gemeinsamen Erledigung der Hausaufgaben, um die Inhalte aufzuarbeiten.
Tipp: In der Grundschule muss sich das Kind zunächst an die neue Situation gewöhnen. Dabei können sich mögliche Anfangsschwierigkeiten mit der Zeit ganz von selbst regeln.
Unterschiede zwischen privater Nachhilfe und Hausaufgabenhilfe
Zuständige Betreuer stehen bei der Hausaufgabenbetreuung nur helfend zur Seite. Das Lernen der Eltern mit dem Kind kann auch schnell in einem Streit enden, da hier schneller Emotionen aufkochen.
Bevor man sich jedoch für einen Nachhilfelehrer entscheidet, sollte zunächst herausgefunden werden, ob die Schule eine Hausaufgabenhilfe für ihre Schüler anbietet. Häufig ist dies bei Ganztagsschulen der Fall. Anders als bei einer Nachhilfe, stehen hier allerdings meist nur Betreuer zur Verfügung.
Bei der Hausaufgabenhilfe sollen Schüler in erster Linie den Unterrichtsstoff nacharbeiten. Die Hausaufgaben sollten selbstständig und möglichst ohne Hilfe erledigt werden.
Bei der Nachhilfe kann auf individuelle Lernthemen eingegangen und Lücken gezielt aufgearbeitet werden. Idealerweise sollte bei einer Nachhilfe auch gezeigt werden, wie der Schüler allein besser mit dem Lernen zurechtkommt.
Wie findet man einen guten Nachhilfelehrer?
Die private Nachhilfe hat den Vorteil, dass der Nachhilfelehrer gezielt auf die Bedürfnisse des Schülers eingehen kann. Jedoch sollten Eltern eine private Nachhilfe für ihr Kind erst in Betracht ziehen, wenn die Lücken zu groß werden. Möglicherweise fühlt sich das Kind auch nicht mehr wohl, da es im Unterricht nicht mehr richtig mitkommt und sich den Mitschülern dadurch unterlegen fühlt.
Bei Nachhilfe gibt es generell zwei Möglichkeiten:
- Privater Einzelunterricht
- Über ein Nachhilfeinstitut
Vorteile eines Nachhilfeinstituts
- der Schüler kann in einer Gruppe lernen
- Qualifizierte Fachkräfte (pädagogisch und fachlich)
- meist jahrelange Erfahrung des Nachhilfeinstituts
Nachteile eines Nachhilfeinstituts
- individuelle Förderung kann zu kurz kommen
- aufwendiger, da das Kind gebracht und abgeholt werden muss
- teilweise hohe Preise
- Bindung an Verträge
Vorteile des privaten Einzelunterrichts
- meist hohes Fachwissen der Privatlehrer
- individuelles Material wird zur Verfügung gestellt
- meist günstiger als Nachhilfeinstitute
- individuelle Terminvereinbarungen
Nachteile des privaten Einzelunterrichts
- meist keine kostenlosen Probestunden
- keine Dokumentation der Lernfortschritte
- die Chemie muss passen