Hannover (ots) - Man ist nicht sicher vor ihnen, schon gar nicht in diesem feucht-warmen Sommer: Die einen lauern zu Tausenden im Gras und fallen lautlos über ihre Opfer her. Andere dagegen machen sich surrend auf die Suche nach einer freien Körperstelle, um sich dann am gefundenen Ziel mit Blut vollzusagen.
Die Rede ist von Mücken, Zecken und anderen blutsaugenden Plagegeistern. "Ein Zeckenstich kann unter Umständen lebensgefährlich sein", warnt Simon Kopelke von der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hannover. "Besonders im Süden Deutschlands verbreiten Zecken manchmal FSME, die Frühsommer-Meningoenzephalitis. Sie kann im fortgeschrittenen Stadium zur Entzündung der Gehirnhaut führen". Borreliose dagegen kann von Zecken im gesamten Bundesgebiet übertragen werden. Sie führt im schlimmsten Fall zu Nervenleiden und Lähmungen. Während es für Borreliose keine vorbeugenden Mittel gibt, kann der Infektionskrankheit FSME mit einer Schutzimpfung vorgebeugt werden. Die Kosten dafür werden von den Krankenkassen übernommen. Mücken werden vor allem von Körperwärme, Atemluft, Schweißgeruch und süßem Parfüm angelockt. "Sie werden auf den Einsatz bestimmter chemischer Präparate leider nicht ganz verzichten können, wenn Sie Schutz für einen längeren Zeitraum erreichen möchten", erläutert Kopelke. Gut bewährt haben sich in unterschiedlichen Tests frei verkäufliche Mittel mit den Wirkstoffen DEET (Diethyltoluamid) und Icaridin (auch bekannt als Bayrepel®). Für Menschen, die sich in der freien Natur aufgehalten haben, sollte die abendliche Ganzkörperuntersuchung zur Routine werden. Denn Zecken lieben versteckte Körperstellen. Hat man sie entdeckt, werden sie vorsichtig mit einer speziellen Zeckenpinzette entfernt. Leider nur für wenige Minuten helfen natürliche Mittel gegen die kleinen Blutsauger wie Citronella und Lavendel. Viele andere alternative Mittel wie beispielsweise Mückenarmbänder, Ultraschallgeräte, Gartenfackeln, UV-Lichtfallen sollen ebenso wirkungslos sein wie bestimmte Kräuter und Tomatenpflanzen.