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Potsdam verfügt über eine bemerkenswerte Vielfalt an Werken bildender Künstler im öffentlichen Raum. Ungefähr 200 Objekte befinden sich auf städtischen Plätzen, Straßen und Grundstücken, in Grünanlagen oder auch in Innenräumen öffentlicher Gebäude. Neben den laufenden Aufgaben der Instandhaltung der Kunst im öffentlichen Raum ist die Stadtverwaltung auch für die Pflege der Vertrags- und Eigentumsverhältnisse (z.B. Leihgaben) sowie für die inhaltliche Betreuung der Kunstwerke in Absprache mit dem Beirat für Kunst im öffentlichen Raum zuständig. Das durch Kunst geprägte Stadtbild der Landeshauptstadt Potsdam wird sich im Jahr 2025 verändern und weiterentwickeln.

Maßnahmen zur Instandhaltung

 

Erste Instandsetzungsmaßnahmen konnten bereits im Frühjahr 2025 erfolgreich abgeschlossen werden. Darunter war der von der Potsdamer Künstlerin Annette Messig konzipierte und von vielen Kindern beliebte Planetengarten auf der Wiese vor dem Treffpunkt Freizeit. Der Planet Saturn brach im Herbst 2024 von seiner Befestigung. Durch den Einbau einer neuen reversiblen Verankerung konnte der Saturn im Februar wieder an seinem Platz aufgestellt werden.

 

Nach einem erneuten Schaden im Bereich der Schuhe, wurde auch der Junge der Familie Grün in der Fußgängerzone der Brandenburgischen Straße / Ecke Lindenstraße wieder repariert. Nach dem Einbau einer innen liegenden Verstärkung mit anschließender Fugeninstandsetzung steht der Junge wieder aufrecht neben Mutter und Vater. Zudem ist die Reparatur des liegenden Torsos von Rainer Muhrbeck auf der Grünfläche der Neustädter Havelbucht in Planung. Anfang des Jahres wurden große Teile der Keramik mutwillig zerstört. Diese gilt es nun mit den vorhandenen Bruchstücken und neuen Ergänzungen wieder instand zu setzen.

 

Dennoch können nicht alle Kunstwerke erhalten werden. So auch das seit 2002 an der Auffahrt zur Humboldtbrücke stehende Modell des Kunstwerkes „Nach vorn" der Künstlerin Alejandra Ruddoff. Das aus Hartschaum angefertigte Modell war ursprünglich für eine temporäre Aufstellung vorgesehen, welche durch eine Ausführung der Skulptur in Bronze ersetzt werden sollte. Dies konnte bisher nicht umgesetzt werden. Aufgrund der fortschreitenden Schäden am Modell ist die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben. In Absprache mit der Künstlerin wird der ersatzlose Rückbau im März 2025 erfolgen. Der Standort wird für die Kunst im öffentlichen Raum weiterhin zur Verfügung stehen.

 

Walk of Modern Art

 

Der an der Havel entlang liegende Skulpturenpfad verbindet den Kulturstandort Schiffbauergasse mit dem Potsdam Museum am Alten Markt. An neun Standorten setzen sich Künstlerinnen und Künstler zum Thema Weg, Wasser, Landschaft mit der unmittelbaren Umgebung auseinander. Das Konzept, welches vom Beirat für Kunst im öffentlichen Raum entwickelt wurde, konnte 2015 mit der Aufstellung der ersten zwei Kunstwerke in Potsdam realisiert werden. Die im Skulpturenpfad ausgestellten Kunstwerke sind Leihgaben der Künstlerinnen und Künstler und werden in der Regel für die Dauer von drei Jahren aufgestellt.

 

Das Jahr 2025 birgt zwei wichtige Ereignisse für den Walk of Modern Art: Zum einen endet der Leihvertrag für das Werk „Dynamisches Raumzeichen II“, von Otto Herbert Hajek, welches seit 2015 am Uferweg "Alte Fahrt" an der Schiffbauergasse steht. Nach 10-jähriger Leihzeit wird diese Skulptur voraussichtlich im Sommer 2025 abgebaut. Die Stadtverwaltung steht in Austausch mit dem Beirat für Kunst im öffentlichen Raum bezüglich der Aufstellung eines neuen Kunstwerkes an dieser Stelle. Die Vorschläge für die neue Aufstellung werden in Übereinstimmung mit dem Konzept des Skulpturenpfads entstehen.

 

Zum anderen wird die enge Verbundenheit des Künstlers Armando (geb. 1929 in Amsterdam - verst. 2018 in Potsdam) mit der Stadt Potsdam im Stadtbild langfristig abgebildet. Die stadtbekannte Bronze-Skulptur „Der Krieger“ wird in diesem Jahr in den Besitz der Landeshauptstadt Potsdam übergehen. Anlässlich der geplanten Armando-Ausstellung im Kunstraum Potsdam auf der Schiffbauergasse plant die Armando-Stiftung, mit Sitz in den Niederlanden, die feierliche Schenkung des Kunstwerkes an die Stadt zur Eröffnung am 3. Mai 2025.

 

„Potsdam ist eine Stadt der Kunst und Kultur – der öffentliche Raum spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit der Skulptur ‚Der Krieger‘ von Armando gewinnt unsere Stadt ein bedeutendes Kunstwerk, das den Dialog zwischen Kunst und Gesellschaft bereichert. Die enge Verbindung Armandos mit Potsdam zeigt, wie sehr sich Künstlerinnen und Künstler von unserer Stadt inspirieren lassen. Wir danken der Armando-Stiftung herzlich für diese wertvolle Schenkung und freuen uns darauf, sein Schaffen in der Ausstellung im Kunstraum Potsdam zu würdigen.“, so die Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, Frau Brigitte Meier.

 

Darüber hinaus konnten die Leihverträge für das Werk „Spola“ von Herbert Mehler am Standort Schiffbauergasse für zwei weitere Jahre und das Werk „Berserker I“ von Stella Hamberg an der Alten Fahrt für drei Jahre für den Walk of Modern Art verlängert werden.